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Ein Leben für die Vögel vom Bottsand

Dienstag, 10 August 2010
09:31 Uhr

Im Rahmen des Sommerfestes im Infozentrum des NABU (Naturschutzbund Deutschland) am Wendtorfer Naturschutzgebiet (NSG) Bottsand wurde vor wenigen Tagen der Biologe Dr. Henning Behmann aus Schönberg verabschiedet. Behmann hatte 46 Jahre lang – von 1965 bis einschließlich 2010 – als ehrenamtlicher Referent für das NSG Bottsand gearbeitet und gilt als landesweit anerkannter Seeschwalben-Fachmann.

Zum Abschied erhielt er daher neben einem Präsentkorb auch eine gerahmte Präsentation über die Zwergseeschwalbe, deren zehn Brutpaare 2010 im NSG Bottsand immerhin 19 Küken (genannt Pulli) ausgebrütet haben.

Neben der Zwergseeschwalbe zählen der Sandregenpfeifer (sieben Brutpaare, 21 Pulli), die Brandgans (15 Brutpaare, 83 Pulli) und der Mittelsäger (fünf Brutpaare, 32 Pulli) zu den stärksten Populationen des NSG Bottsand. Sie alle brüten in dem 91 Hektar großen Biotop, das auch die Brackwasser-Lagune "Bodden" einschließt. Entstanden ist das Gebiet vor etwa 150 Jahren, als sich Strandmaterial, das durch winterliche Oststürme abgetragen und westwärts geweht wurde, am Küstenvorsprung zu einem abknickenden Haken formte. Der Haken wuchs schnell in Richtung Wendtorfer Strand weiter und wurde erst 1972 – wohl durch den Bau der Findlingsmole an der Hafeneinfahrt zur Marina Wendtorf – gestoppt.

Die Zugvögel entdeckten den Bottsand als Rastplatz und Platz für die Nahrungsaufnahme und fliegen ihn im Frühjahr und Herbst an; zwei Dutzend Arten kann man hier jeweils finden. Dazu kommen die schon genannten Brutvögel, zu denen auch Rohrammer, Schafstelze, Wiesenpieper oder Austernfischer zählen. Alle sind Bodenbrüter und bedürfen besonderen Schutzes, denn Spaziergänger zerstören (oft unabsichtlich) ihre Nester, und Beutegreifer wie Fuchs, Marder und Iltis machen sich über Eier und Jungvögel her.

Das ganze Gebiet ist daher eingezäunt, und im NABU-Infozentrum, das 1981 eingerichtet wurde, werden die Spaziergänger und Wassersportler über die Bedeutung des Vogelschutzgebietes aufgeklärt. Beutegreifer füttert der Jagdschutzbeauftragte Frank Bartsch mit eingegrabenen Schlachtabfällen an, um sie dann fachgerecht zu erlegen. Zehn Füchse und ein Steinmarder kamen ihm in diesem Jahr schon vor die Flinte. "Dadurch erzielen wir eine erstaunliche Entwicklung", freut sich Vistar Knud Andresen vom NABU, "mit dem Fortbestand geht es bergauf".

Wer an einer vogelkundlichen Sonntags-Führung interessiert ist, die am Gebiet entlang führt und die Möglichkeit bietet, die Vögel durch ein hochwertiges Spektiv zu beobachten, kann das noch am 15. und 29. August sowie am 12. und 26. September (jeweils von 11.15 bis 12.45 Uhr) tun. Am 26. September ist das Informations-Zentrum mit seiner sehenswerten Ausstellung auch zum letzten Mal geöffnet. Bis dahin kann man es sonnabends, sonntags und feiertags von 11 bis 16 Uhr (Mittagspause ist von 13 bis 14 Uhr) besuchen.

Beim NABU-Sommerfest, das immer am letzten Sonnabend im Juli steigt, wurde der Biologe Carsten Harrje aus Laboe als Nachfolger von Dr. Henning Behmann begrüßt. Als Vogelwart ist weiterhin Otto Klumpp aus Schönkirchen tätig. 
 

Nach 46 Jahren ehrenamtlicher Referententätigkeit für das NSG Bottsand wurde Dr. Henning Behmann (rechts) verabschiedet. Vistar Knud Andresen vom NABU (links), Biologe Carsten Harrje (daneben) als Nachfolger von Dr. Behmann sowie der Vogelwart Otto Klumpp kümmern sich weiter um das schöne Vogelschutzgebiet. Foto: Butzke

Quelle: http://www.probsteier-herold.de/ein-leben-fuer-die-voegel-vom-bottsand-2

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