Donnerstag, 23 Februar 2023
10:05
Uhr
Stellplatzbau in gehobenem Standard an der K44 in Wendtorf geplant!
Urlaub mit dem Wohnmobil boomt. Doch nicht überall an der Ostsee gibt es Stellplätze für die großen Gefährte. Das soll sich zumindest in Wendtorf ändern.
Die Gemeinde hat die Weichen für den Bau des „Wohnmobilhafens Marina Wendtorf“ gestellt. Wenn alles klappt, könnten die Arbeiten Anfang 2024 starten.
Die Probstei ist eine beliebte Urlaubsregion, auch für Camping- und Wohnmobil-Begeisterte. Jedoch nicht überall ist das Abstellen eines Campers oder Wohnmobil zum Übernachten erlaubt. Das (illegale) Wildcampen zum Beispiel auf dem Parkplatz am Strand von Heidkate in der Gemeinde Wisch sorgte in der Vergangenheit für hitzige Diskussionen – und für empfindliche Strafen für diejenigen, die sich unerlaubter Weise über das Verbot hinwegsetzten.
„Der Bedarf nach Stellplätzen für Wohnmobilisten ist groß, es gibt aber meines Wissens insgesamt nur vier Stück in der Probstei“, weiß Wolf-Steffen Schau, Vorstand eines Unternehmens in Friedewald, der den Bau des Wohnmobilhafens als „Herzensprojekt“ bezeichnet. Der Hesse ist selbst ein Fan von Urlaub mit dem Wohnwagen sowie der Ostsee, daher lag es für ihn nahe, „sich mit dem Thema intensiver zu beschäftigen“. Und das hat er seit 2020. Im vergangenen Jahr wurden die ersten Überlegungen nun konkret; 2024 will Schau zusammen mit seinem Geschäftspartner Marc Fischer in der Gemeinde Wendtorf einen Stellplatz für Wohnmobile errichten. Eine geeignete Fläche an der Strandstraße/K44 in unmittelbarer Nähe zur Marina gibt es bereits, die Pachtverträge sind unter Dach und Fach. Die Vorentwürfe des Kieler Planungsbüros B2K liegen ebenfalls vor. Das rund 28000 Quadratmeter große Areal wird Platz für rund 100 Wohnmobile von bis zu zehn Metern Länge sowie rund 280 PKW Stellplätze für Tagesgäste bieten. Die Urlaubenden dürfen sich auf einen gehobenen 5-Sterne-Standard sowie moderne Ausstattung freuen. „Nach einer Online-Reservierung ist der Platz über ein automatisches Schranken- und Bezahlsystem jederzeit befahrbar“, sagt Oliver Kühle vom Büro B2K. „Das sorgt für entspannte An- und Abreisemöglichkeiten.“ Automatisiert sind auch die Ver- und Entsorgungsstationen. Auf dem Platz wird es Sanitärgebäude geben sowie eine – in einem zweiten Bauabschnitt angedachte – Sauna mit Ruhebereich und Strandkörben, die – wie ein kleiner Rundweg um das kleine Biotop am Rande des Platzes – für Aufenthaltsqualität sorgen sollen. Auf dem Platz selbst ist ein naturnah angelegter Teich geplant, der das Regen- und Oberflächenwasser aufnimmt. Zur K44 hin ist eine Begrünung geplant. Große Zustimmung zu den Plänen gibt es aus der Gemeinde Wendtorf. „Wir stehen voll hinter dem Projekt“, heißt es aus dem Bauausschuss. „Die Weichen für den Bau sind von unserer Seite aus gestellt“. Die Gemeinde werde zeitnah eine kleine Fußgängerbrücke über den Graben bauen, der die Marina von der Fläche trennt, damit die Touristen die Promenade gut erreichen können. Weitere Abstimmungen laufen derzeit zwischen Planungsbüro, Behörden und Ämtern. Anfang 2024 sollen die Arbeiten starten, so Schau. „Eine genaue Kostenübersicht haben wir noch nicht, die Investitionssumme wird jedoch sicherlich im sechs- bis siebenstelligen Bereich liegen“, ist sich Schau sicher.
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