Samstag, 08 Mai 2010
17:50
Uhr
Mit einer offiziellen Zeremonie wurde die QUASE als Leihgabe dem Museumshafen Probstei übergeben.
Es wehte ein steifer Wind und wie immer bei stürmischem Nordost brach sich die See mit Getöse am Strand von Bottsand. Nieselregen und Kälte konnten am Freitag die gute Stimmung nicht verderben. Kiels Kulturdezernent Gert Meyer und Museumsdirektorin Dr. Doris Tillmann übergaben in Anwesenheit von Konstantin Rohde (Stiftungen der Förde Sparkasse), Jürgen Wolff (Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume), dem Amtsdirektor des Amtes Probstei Sönke Körber (für AktivRegion Ostseeküste e.V.), Wendtorfs Bürgermeister Otto Steffen, Andreas Gronau (Bootswerft für klassische Rennjollen) und den Vereinsmitgliedern die Quase offiziell an Birgit Rautenberg-Sturm, Vorsitzende des Vereins Museumshafen Probstei e.V.
Mit einer offiziellen Zeremonie wurde die QUASE als Leihgabe dem Museumshafen Probstei übergeben.
Es wehte ein steifer Wind und wie immer bei stürmischem Nordost brach sich die See mit Getöse am Strand von Bottsand. Nieselregen und Kälte konnten am Freitag die gute Stimmung nicht verderben. Kiels Kulturdezernent Gert Meyer und Museumsdirektorin Dr. Doris Tillmann übergaben in Anwesenheit von Konstantin Rohde (Stiftungen der Förde Sparkasse), Jürgen Wolff (Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume), dem Amtsdirektor des Amtes Probstei Sönke Körber (für AktivRegion Ostseeküste e.V.), Wendtorfs Bürgermeister Otto Steffen, Andreas Gronau (Bootswerft für klassische Rennjollen) und den Vereinsmitgliedern die Quase offiziell an Birgit Rautenberg-Sturm, Vorsitzende des Vereins Museumshafen Probstei e.V.
Letztes Fischerboot seiner Art wird in Wendtorf gezeigt werden
Mitte des 19. Jahrhunderts war die Quase der verbreitete Bootstyp der Küstenfischerei im östlichen Schleswig-Holstein. Die bis zu zehn Meter langen Boote hatten mittschiffs einen Fischbehälter mit durchlöchertem Boden, so konnte der Fang lebend transportiert und frisch in den Handel gebracht werden. Diese Boote sind längst in Vergessenheit geraten. Doch dann bekam das Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum eine Quase angeboten: das vermutlich letzte noch existierende Exemplar dieses Bootstyps. Das Museum übernahm das Boot in seinen Sammlungsbestand, kann es aber selbst nicht ausstellen. Daher kooperiert das Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum mit dem Museumshafen Probstei, damit die Quase als touristisch attraktives Exponat der regionalen Fischereigeschichte auf dem Promenadenplatz in Wendtorf dauerhaft präsentiert werden kann. Am Museumshafen Probstei in der Marina Wendtorf steht es nun an Land auf einem Gestell - leicht geneigt, damit Besucherinnen und Besucher das interessante Innenleben des Bootes anschauen können.
"Bootswerft für klassische Rennjollen" restaurierte das ehemalige Fischereifahrzeug
Trotz des strengen Winters mit extremer Kälte und Schneesturm befreite die vom Kieler Stadt- & Schifffahrtsmuseum beauftragte "Bootswerft für klassische Rennjollen" den alten und völlig verbauten Rumpf von allen Verzierungen, bis schließlich nur noch die ursprüngliche Rumpfform übrig blieb. Der Rumpf drohte nach dem Entfernen der Kunststoffhülle an einigen Stellen auseinander zu brechen, deshalb wurden einige Bootsteile, wie Teile der Beplankung und des Balkwegers, ausgetauscht und erneuert.
Im Anschluss an die Restaurierung bauten in ehrenamtlicher Arbeit Arndt, Birgit, Bodo, Clara, Hans-Peter, Hermann, Horst, Lothar und Uwe das Stahl- und Betonfundament mit dem hölzernen Besichtigungssteg zusammen.
Das Kieler Schifffahrtsmuseum behält die Quase offiziell in seinem Bestand und überlässt sie dem Verein Museumshafen Probstei als Dauerleihgabe für mindestens zwölf Jahre. Die Herrichtung des mehrmals umgebauten Eichenholz-Bootes und die Präsentation der Quase erfolgen in Kooperation und Abstimmung. Der Museumshafenverein als Projektträger dieser Maßnahme beantragte dafür Fördermittel und das Museum steuerte 5.000 Euro für die Restaurierung bei. Die Förde Sparkasse unterstützt das Projekt Quase mit einer Spende von knapp 5.000 Euro, aus dem Zukunftsprogramm Ländlicher Raum (ZPLR) über die AktivRegion Ostseeküste e.V. werden ungefähr 2.000 Euro EU-Mittel fließen, damit wird diese regional- und fischereihistorisch wichtige Kooperation von vielen Partnern gefördert.
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